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Dyskalkulie-Therapie

Förderung und Therapie bei Kindern und Jugendlichen mit Rechenschwäche /-störung oder Dyskalkulie.

Bei Verdacht einer Dyskalkulie, auch Rechenstörung genannt, gilt es zunächst abzuklären, ob diese vorliegt. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich aber alle an den Leitlinien für Kinder- und Jugendpsychiater orientieren sollten. In der Regel werden dabei andere Ursachen für die Rechenprobleme ausgeschlossen, es erfolgt meist eine Begabungsüberprüfung - die übrigens auch inhaltlich wichtig für die Therapieplanung ist - und es erfolgt ein Rechentest. Alles erfolgt mit "genormten" Verfahren, um anhand der Unterschiede zur Klasse-, zur entsprechenden Altersgruppe oder zur individuellen Begabung eine Diskrepanz - einen Unterschied - festzustellen, der bestimmte Größenordnungen überschreiten muss, um schlussendlich von einer Rechenstörung  zu sprechen. 

Die gute Nachricht: Eine Rechenstörung kann in den meisten Fällen - wie eine Lese-Rechtschreibstörung auch - weitgehend mit einer geeigneten Therapie "kompensiert" werden, eine Heilung gelingt aber nicht, da die Ursachen - oft genetisch bedingt - nicht behoben werden können. Eine gute Therapie schafft es aber, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, dass das Rechnen später weitgehend in den grundlegenden Fertigkeiten gelingt und kein stigmatisierendes Problem mehr darstellt.

 

Therapie (exemplarisch, da jede Therapie auf die Ausgangssituation und Stärken des Kindes abgestimmt wird)

In der ersten Phase der Förderung geht es darum, ein grundlegendes Verständnis für Rechenoperationen zu erlangen. Das Kind lernt, Mengen auf einen Blick zu erkennen und das Verständnis für das, was bei Addition und Subtraktion passiert wird aufgebaut.

Zunächst bedeutet dies, eine innere Vorstellung eines Mengenbildes im Zahlenraum bis 10 zu entwickeln, um dann das Rechnen mit +/-Aufgaben Schritt für Schritt zu trainieren und zu automatisieren. Auf dieser Basis trainiert das Kind dann weitere arithmetische Prozeduren.  

Das Ziel der Therapie ist die Sicherung eines stabilen Fundaments, um bei komplexen Rechenaufgaben den Arbeitsspeicher zu entlasten. (Born, Oehler; Kinder mit Rechenschwäche erfolgreich fördern; Kohlhammer; 2011) 

Wir verwenden zur Rechentherapie ausschließlich evaluierte (wissenschaftlich gesicherte) Verfahren - ein "Herumprobieren" verbietet sich für uns.